Du willst einfach nur eine Wochenübersicht mit deinen Aufgaben. Kein fancy Projektmanagement, keine Gantt‑Diagramme, einfach eine schlichte Übersicht, die sich wie Stift und Papier anfühlt. Tweek ist ein minimalistischer Wochenplaner, der genau das bietet: eine digitale Version deines Wochenplaners, ohne unnötigen Schnickschnack.
Wer steckt hinter Tweek?
Tweek wird von einem europäischen Unternehmen entwickelt, das sich auf einfache Produktivitätstools konzentriert. Das Tool wurde speziell für Menschen entwickelt, die ihre Woche überblicken wollen, ohne in komplexen Funktionen zu versinken. Der Kerngedanke ist simpel: ein digitaler Planer, der das Gefühl eines Papierkalenders nachahmt – aber mit den Vorteilen der Synchronisation zwischen deinen Geräten. Das Unternehmen setzt bewusst auf Minimalismus statt auf Feature‑Bloat.
Für wen ist Tweek?
Tweek ist ideal für Minimalisten, die keinen Bedarf an umfangreichen Projektmanagementfunktionen haben. Wenn du visuell veranlagt bist und deine Woche gerne auf einen Blick siehst, passt dieses Tool zu dir. Freelancer, die ihre Zeit frei einteilen ohne strikte Stundenschemata, finden hier eine angenehme Balance zwischen Struktur und Flexibilität. Auch Menschen, die allergisch auf detaillierte Stundenpläne reagieren und lieber pro Tag statt pro Stunde denken, sind hier gut aufgehoben.
Aber Tweek ist nicht für jeden. Große Teams, die an komplexen Projekten zusammenarbeiten, sollten sich besser anderswo umsehen – dem Tool fehlen Kollaborationsfunktionen. Brauchst du detaillierte Stundenpläne mit Zeitblöcken von 9:00 bis 9:30? Dann wird Tweek zu einschränkend. Und wer auf der Suche nach fortgeschrittenem Projektmanagement mit Abhängigkeiten und Ressourcenplanung ist, ist hier sowieso falsch.
Was kann Tweek alles?
Tweek hält es bewusst einfach, bietet aber dennoch die Funktionen, die du für eine übersichtliche Wochenplanung benötigst. Hier sind die wichtigsten Möglichkeiten:
- Wöchentliches Kalenderübersicht – Du siehst deine ganze Woche auf einem Bildschirm, ohne Stundeneinteilung. Jeder Tag ist eine Spalte, in die du deine Aufgaben ziehst. Es ähnelt einem Schreibtischkalender, den du früher vielleicht benutzt hast.
- Drag-and-Drop‑Oberfläche – Aufgaben zwischen Tagen zu verschieben funktioniert intuitiv. Ziehe eine Aufgabe von Dienstag auf Donnerstag, wenn sich deine Planung ändert. Kein Suchen in Menüs, einfach greifen und verschieben.
- Someday-Liste – Am unteren Ende deiner Wochenübersicht befindet sich ein Bereich für Aufgaben ohne konkretes Datum. Ideal für Ideen oder Dinge, die du irgendwann erledigen möchtest, aber nicht diese Woche. So bleiben sie auf deinem Radar, ohne deine Wochenplanung zu überladen.
- Google Kalender und Apple Kalender‑Sync – Mit einem Premium‑Abonnement erscheinen deine Termine aus Google oder Apple Kalender automatisch in Tweek. So hast du eine einzige Übersicht über sowohl deine Termine als auch deine Aufgaben. Achtung: Das funktioniert nur einseitig, von deinem Kalender zu Tweek.
- Wiederkehrende Aufgaben – Wöchentliche oder monatliche Aufgaben kannst du automatisch wiederholen lassen, aber nur, wenn du für Premium bezahlst. Denk an wöchentliche Einkäufe oder monatliche Verwaltung.
- Unteraufgaben und Notizen – Jede Aufgabe kannst du mit Unteraufgaben und zusätzlichen Notizen erweitern. Praktisch für Aufgaben, die aus mehreren Schritten bestehen. Auch diese Funktion befindet sich hinter der Bezahlschranke.
- Erinnerungen – Stelle Benachrichtigungen für wichtige Aufgaben ein, damit du nichts vergisst. Ebenfalls nur in der Premium‑Version verfügbar.
- Druckbare Vorlagen – Du kannst deine Wochenplanung ausdrucken, wenn du auch gerne mit Papier arbeitest. Manche Menschen nutzen Tweek digital für die Planung und drucken ihre Woche für unterwegs aus.
- Dunkelmodus – Für alle, die abends noch schnell ihre Planung überprüfen, gibt es einen dunklen Modus. Auch dies ist ein Premium-Feature.
- API-Zugang – Technisch versierte Nutzer können über die API ihre Aufgaben und Kalender mit anderen Tools verbinden. Die kostenlose Version hat einen eingeschränkten API-Zugang, Premium-Nutzer erhalten vollen Zugriff.
Das Tool funktioniert im Web, auf iOS, Android und macOS. Es gibt keine native Windows- oder Linux-App, aber die Webversion läuft einfach in deinem Browser auf jeder Plattform.
Was kostet Tweek?
Tweek hat einen kostenlosen Plan, mit dem du ohne Kreditkarte starten kannst. Du kannst maximal 2 aktive Kalender nutzen und die Basisfunktionen ausprobieren. Aber viele praktische Features wie Kalender-Synchronisation, wiederkehrende Aufgaben, Unteraufgaben und Erinnerungen sind im kostenlosen Plan nicht enthalten. Auch die Farboptionen sind eingeschränkt.
Der Premium-Plan kostet 5,99 Dollar pro Monat bei monatlicher Zahlung. Entscheidest du dich für ein Jahresabo, zahlst du 49,99 Dollar pro Jahr, was 4,17 Dollar pro Monat entspricht. Du sparst also etwa 22 Prozent mit einem Jahresabo. Es gibt keinen Lifetime-Deal.
Neue Nutzer erhalten eine 14-tägige kostenlose Testphase für Premium. Das gibt dir genügend Zeit, um zu testen, ob die kostenpflichtigen Funktionen die Investition für deine Arbeitsweise wert sind. Du kannst die Testphase starten, ohne direkt zu bezahlen.
Worauf solltest du achten?
Obwohl Tweek viel Anerkennung für seinen minimalistischen Ansatz erhält, gibt es auch deutliche Einschränkungen, die man berücksichtigen sollte.
Der größte Kritikpunkt ist, dass Basisfunktionen wie wiederkehrende Aufgaben und Erinnerungen hinter einer Paywall liegen. Für viele Menschen wirken dies als essenzielle Funktionen, nicht als Premium-Extras. Wenn man an kostenlose Tools wie Google Tasks oder Apple Erinnerungen gewöhnt ist, fühlt sich das wie ein Rückschritt an.
Das Tool bietet keine Möglichkeit für Zeitblöcke oder Stundenschemata. Man kann Aufgaben zwar einem Tag zuweisen, aber nicht einer bestimmten Uhrzeit innerhalb dieses Tages. Für Menschen, die ihren Tag in Stundenblöcken planen, ist dies ein Dealbreaker. Man sieht nur, welcher Tag, nicht wann an diesem Tag.
Unteraufgaben sind ebenfalls nur in der Premium-Version verfügbar. Im kostenlosen Plan kann man Aufgaben nicht in kleinere Schritte unterteilen, was die Nutzbarkeit für komplexere To-dos deutlich einschränkt. Eine Aufgabe wie „Website starten“ kann man nicht in konkrete Handlungsschritte aufteilen, ohne ein Upgrade durchzuführen.
Die Integrationen sind auf Google Calendar und Apple Calendar beschränkt. Es gibt keine Anbindung an andere Produktivitätstools wie Notion, Todoist oder Slack. Für alle, deren Workflow über mehrere Tools verteilt ist, bedeutet dies zusätzliche Handarbeit.
Einige Nutzer berichten, dass die Kalendersynchronisation einseitig oder langsam funktioniert. Ereignisse aus dem Google Calendar erscheinen zwar in Tweek, aber Änderungen in Tweek werden nicht zurück in den Kalender übertragen. Und manchmal dauert es, bis neue Ereignisse erscheinen. Das Android-Widget erhält ebenfalls Kritik, da es im Vergleich zur vollständigen App nur eingeschränkte Funktionalität bietet.
Für Power-User, die an fortgeschrittene Funktionen wie Filter, Labels, Prioritäten und Projekt-Hierarchien gewöhnt sind, wirkt Tweek zu basic. Der Preis von fast 6 Dollar pro Monat erscheint manchen hoch für das, was man dafür bekommt, besonders im Vergleich zu umfangreicheren Alternativen.
Tweek‑Alternativen
Wenn Tweek nicht ganz zu dem passt, was du suchst, gibt es verschiedene Alternativen, die ähnliche oder auch ganz andere Funktionen bieten:
- TeuxDeux – Wähle dies, wenn du eine noch einfachere Oberfläche suchst. TeuxDeux bietet einen ähnlichen minimalistischen Wochenplaner-Ansatz, aber mit einem noch schlankeren Design und weniger Funktionen. Gut für alle, denen Tweek zu überladen wirkt.
- Todoist – Entscheide dich hierfür, wenn du komplexe Projekte und Natural Language Processing benötigst. Todoist ist deutlich leistungsstärker mit Projekthierarchien, Filtern, Labels und intelligenter Datumserkennung. Du tippst „morgen um 3 Uhr“ und es versteht, was du meinst.
- Google Kalender – Ziehe dies in Betracht, wenn du kostenlose vollständige Kalenderfunktionalität möchtest. Es ist komplexer als Tweek, bietet aber Stundentabellen, umfassende Erinnerungen und unbegrenzte Integrationen ohne Kosten. Allerdings weniger geeignet als reine Aufgabenliste.
Häufig gestellte Fragen
Hier sind Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zu Tweek:
Hat Tweek eine API?
Ja, Tweek bietet API-Zugang für sowohl kostenlose als auch Premium-Nutzer. Mit der API kannst du Aufgaben und Kalender aus anderen Anwendungen oder Skripten heraus verwalten. Die kostenlose Version hat allerdings Einschränkungen bei der Anzahl der Anfragen, während Premium-Nutzer vollen API-Zugang für umfangreichere Integrationen erhalten.
Kann ich meinen Google Calendar synchronisieren?
Ja, aber nur mit einem Premium-Abonnement. Du kannst sowohl Google Calendar als auch Apple Calendar verbinden, woraufhin Termine automatisch in Tweek erscheinen. Dies funktioniert einseitig – Ereignisse aus deinem Kalender werden nach Tweek übertragen, aber Aufgaben, die du in Tweek erstellst, gehen nicht zurück in deinen Kalender.
Gibt es eine Desktop‑App für Windows?
Nein, Tweek hat keine native Windows-Anwendung. Du kannst das Tool jedoch ganz normal über deinen Webbrowser unter Windows nutzen, was vollständig funktionsfähig ist. Für macOS-Nutzer mit M1- oder neueren Chips gibt es eine App über die iPad-Version, die auf diesen Macs läuft.
Fazit
Tweek hält genau das, was es verspricht: ein einfacher, visueller Wochenplaner ohne überflüssige Komplexität. Das Design ist angenehm und die Benutzeroberfläche fühlt sich tatsächlich wie eine digitale Version eines Papierkalenders an. Für Minimalisten, die keine umfassende Projektverwaltung benötigen, ist dies eine solide Wahl.
Aber das Preis-Leistungs-Verhältnis wirft Fragen auf. Grundfunktionen wie wiederkehrende Aufgaben und Erinnerungen hinter einer Paywall zu platzieren, fühlt sich für viele Nutzer unnötig einschränkend an. Für fast 6 Dollar pro Monat erhältst du weniger Funktionen als bei vielen günstigeren oder sogar kostenlosen Alternativen.
Wähle Tweek, wenn dir vor allem Ästhetik und Einfachheit wichtig sind und du bereit bist, für dieses Erlebnis zu zahlen. Hast du ein begrenztes Budget oder möchtest du mehr Funktionalität für dein Geld, dann sind Todoist oder sogar Google Kalender die besseren Optionen. Probiere auf jeden Fall die 14‑tägige kostenlose Testversion aus, um zu sehen, ob der minimalistische Ansatz zu dir passt.






